ROOMTWIST - Blog

Was macht die Wohnpsychologie?

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Gemütliche Sitzecke im Wohnzimmer - Erweiterung des Lebensraums nach draußen

Nähe und Distanz

Sie beschäftigt sich zum Beispiel mit unterschiedlichen Wohntypen, wie der Psychoanalytiker Fritz Riemann. Er unterscheidet Bewohner wie folgt: Der "Nähetyp" liebt Gemütlichkeit, viele Kissen, Stoffe, warme Farben und filigrane Möbel. Er grenzt sich gerne von der Außenwelt ab – lebt nach „innen“. Dagegen liebt der "Distanztyp" klare Formen sowie Leder in Schwarz, Braun oder Weiß. Der Dauertyp hat ein Faible für Antiquitäten. Er investiert in hochwertige und praktische Möbel und gute Beleuchtung. Manche Stücke behält er aber nur wegen des Wertes und merkt nicht, dass sie ihn eigentlich belasten. Nicht so der Veränderungstyp - er lebt modern, seine Einrichtung liegt im Trend und wird up to date gehalten.
Manche Wohnungen sind dagegen „nur“ eine Inszenierung– es werden z.B. Designklassiker und moderne Bilder gekauft, sowie die Jazzsammlung ausgestellt, weil es einfach schick ist, nicht weil man die Dinge liebt. Die Bewohner fühlen sich damit aber nicht wohl, weil die Einrichtung nicht dein eigenen Wohntyp verkörpert. Oft verraten einzelne Gegenstände die nicht in das Gesamtkonzept passen diesen Widerspruch, da man dazu einen besonderen Bezug hat

Professionelle Beratung zur Wohlfühlwohnung

Bei der Einrichtungsberatung versuche ich herauszufinden, ob jemand überwiegend nach „innen“ lebt oder nach „außen“. Manche Menschen sehen ihre Wohnung als Höhle, mit möglichst wenig Einblick – ein Ort in dem sie sich verkriechen können. Bodentiefe Fenster, sowie offene Grundrisse empfindet diese Gruppe als unangenehm also versucht man zum Beispiel mit Vorhängen oder Raumteilern eine Abgrenzung zu schaffen. Diese Menschen sind häufig introvertiert. Sie dekorieren auch sehr wenig, da sie dies als Ablenkung betrachten. Andere leben nach „außen“, lieben Dekoration, große Fenster, helles Licht und die Möglichkeit mit Balkon oder Terrasse eine Erweiterung zu schaffen. Auch der kleinste Balkon kann zum gemütlichen Ort umfunktioniert werden und so für mehr Leben im „Freien“ und damit Lebensqualität sorgen.
Auch Farben sagen sehr viel über die Bewohner aus. Zitrustöne verraten Optimismus und den Wunsch nach Kommunikation. Mit Grün und Blau ist man auf der Suche nach Erholung und Braun steht für Harmoniebedürfnis. Wussten Sie, dass Vorlieben für Farben vererbbar sind? Und dass wir unseren Wohngeschmack im Laufe des Lebens kaum ändern? Das kann dem Immobilienverkauf zum Verhängnis werden: die meist junge Käufergruppe assoziiert eine Einrichtung mit Eiche Rustikal mit einer Immobilie, die nicht up to date ist.
Der Schweizer Architekt Peter Zumthor traf die Aussage: „Wenn einem ein Raum gefällt, dann spürt man das, man denkt es nicht.“ Dies ist auch mein Ziel - dass das Bauchgefühl sagt „JA, das ist es!“ - sowohl für die privaten Räume als auch für den Verkauf.

Feng Shui– die andere "Innenarchitektur"

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Kürzlich blätterte ich in einem längst vergessenen Buch - aufgrund des Covers vermeintlich über Innenarchitektur - durch. Es war jedoch ein Feng Shui Ratgeber und ich war erstaunt, wieviel Prinzipien des klassischen Interiordesigns sich darin befanden. Natürlich darf man beide Disziplinen nicht gleich setzen, dennoch gibt es erstaunlich viele Parallelen. So zum Beispiel, dass der Boden der dunkelste Bereich des Raumes sein sollte, da dies so in der Natur vorkommt und auch „farbtechnisch“ die beste Wirkung erzielt. Auch das Thema jedem Einrichtungsgegenstand Raum zu gewähren findet sich im Feng Shui mit der Begründung der fließenden Energie wieder. Dazu gehören auch freie Flächen und das Verstauen von Gerümpel.

Das Thema Licht hat im Feng Shui eine zentrale Bedeutung und wird in ruhigen Bereichen, wie dem Schlafzimmer, eher gedämpft empfohlen. Pflanzen werden für ein gutes Raumklima eingesetzt, runde oder geschwungene Accessoires helfen dem Energiefluss.
Ein Spiegel wird in der Innenarchitektur gerne aufgehängt, um Licht zu reflektieren oder den Raum optisch zu erweitern. Beim Feng Shui gibt es strenge Regeln bezüglich des Ortes: empfohlen wird er z.B. im Esszimmer – aber im Flur als erster Blickfang ist er zu vermeiden.

Leere Ecken sind der chinesischen Weisheit ebenfalls ein Dorn im Auge – aber auch das Interiordesign nutzt diese gerne für Pflanzen, Sitzgelegenheiten oder Regale. Diese sollten aber nicht „bedrohlich“ über Bett oder Couch schweben. Die Schale auf dem Schreibtisch verspricht Reichtum – vielleicht probieren Sie es einfach mal aus? Wenn Sie eine Beratung wünschen, die beider Welten vereint, vereinbaren Sie einen Termin unter 0151 2881 7007