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Möbelklassiker – investieren lohnt sich

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Lounge Chair von Eames, Impressionen aus dem Design Museum in Gent, Belgien

Was macht eigentlich einen Designklassiker aus? Die Direktorin des Designmuseums Denmark definiert einen Klassiker, als ein zeitloses Möbelstück, das die Zeit widerspiegelt, in der es produziert wurde. Diese Möbel sind Kulturgut und auf Langlebigkeit gemacht, so kann sich auch die nachfolgende Generation noch daran erfreuen. Der der Wert des Lounge Chairs von Eames hat sich etwa alle 13 Jahre verdoppelt. Originale sind also auch eine gute Geldanlage.

Was spricht gegen billig?

Billigmöbelhäuser sprießen wie Pilze aus dem Boden und unterbieten sich täglich in der nicht endend wollenden Prospektflut im Briefkasten. Designmöbel werden häufig mit dem Vorurteil „sowieso zu teuer“ missachtet. Aber stimmt das? Meine Esstisch-Stühle mittlerer Preislage gingen buchstäblich nach kurzer Zeit aus dem Leim. Die hochwertige Gästecouch von Lignet Roset hat dagegen nun schon 30 Jahre überlebt! Designstücke sind oft wahrlich kein Schnäppchen dafür oft eine lebenslange Freundschaft da defekt Teile und Bezüge oft nachgekauft werden können. Und sollte man sich doch trennen wollen, ist der Zeitwert oftmals noch beachtlich und kann bei limitierten Stücken sogar stetig steigen.


Fom follows Function!

Mitte des 20. Jahrhunderts wurde nach dem Prinzip „form follows function“ entwickelt. Der Ausgangspunkt eines jeden Entwurfs war seine Funktion. Das bedeutet, dass der Kauf eines hochwertigen Designmöbels eine solide Investition sein kann. Viele kultige Stücke erleben wieder eine Neuauflage. Ihr zeitloser Stil passt zu jeder Art von Einrichtung, von klassisch bis zeitgenössisch. Da sie kein Mode Hype sind, hat man lange damit seine Freude. Klassische Designmöbeln aus zweiter Hand haben nicht nur Stil, sondern sind auch nachhaltiges Recycling.

Design für den kleineren Geldbeutel!

Der kultige Egg-Chair von Arne Jacobsen wurde kürzlich für 4000€ versteigert. Aber nicht alle Designstücke sind unendlich teuer. Der Panton-Chair ist ab ca. 200€ zu haben. Auch nach 60 Jahren noch interessant und immer ein Hingucker und natürlich auch in meinem Leihmöbel-Bestand.
Teuere Stücke gibt es oft gebraucht viele günstiger – so bei Useddesign. Manchmal findet man sogar auf Flohmärkten wahre Schnäppchen! Als Homestager suche ich gerne in Kleinazeigen – so manche Schätzchen werden günstig abgegeben, weil z.B. der Umzug naht. Aber Vorsicht vor Fälschungen – diese sind oft qualitativ schlecht verarbeitet und bestehen aus billigen Materialen. Möglichst den Kaufbeleg zeigen lassen und auf Signaturen achten.

Mit Design leben

Oft höre ich bei mir passt sowas nicht, ich habe einen anderen Stil“. Deshalb hier ein paar Tipps, wie man Designstücke integrieren kann:
Erstmal sollte das gute Stück auch tatsächlich genutzt werden – reine Ausstellungsstücke machen wenig Freude. Ein Stilbruch wie ein moderner Stuhl zu einem antiken Schreibtisch kann toll aussehen! Wichtig sind Kontraste! Zum Beispiel ein Möbelstück in orange in einer sonst weißen Umgebung. Auch kleinere Teile wie z.B. eine Uhr oder eine Lampe können eine tolle Wirkung haben. Vor allem wenn gar kein Platz für ein weiteres Möbelstück vorhanden ist, denn ein Designerstück wirkt nur, wenn es entsprechend Raum erhält. Falls eine Neuanschaffung geplant ist, kann man sich anstelle in das gewohnte Möbelhaus auf die Suche nach einem Designerstück machen. Auch wenn der Preis verlockend ist, Imitate sind meist billig produziert und schlecht verarbeitet und somit ist auch der Widerverkaufswert sehr gering.

Checkliste – wie erkenne ich gute Makler(innen)

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Meine Kunden fragen mich oft, ob ich Ihnen einen guten Makler empfehlen könnte, oder woran Sie einen guten Makler erkennen. Zum Glück kann ich immer weiterhelfen, da ich aus schlechten Erfahrungen viel gelernt habe.

Ein Beispiel wie es nicht laufen sollte: Eine Freundin beauftragte einen Makler mit folgender Wunschimmobilie zum Kauf: Sie sollte u.a. zentrumsnah, in einer ruhigen Lage, in gutem Zustand mit Garage oder Stellplatz sein. Sie betonte, wie wichtig ihr diese Kriterien seien und erhielt bald folgende Angebote: ein Appartement in der Stadtmitte, großflächig verschimmelt, eine schicke Wohnung mit Panoramablick auf die Autobahn ohne Parkmöglichkeiten und eine weitere im 10 Km entfernten Nachbarort.

Sie war verwirrt – wurde ihr Kundenprofil vertauscht oder hatte sie sich doch nicht klar ausgedrückt? Auf ihre Nachfrage bekam sie die Antwort, dass der Nachbarort gar nicht so weit weg sei, der Schimmel vom Fachmann sicher beseitigt werden könne und die Wohnung an der Autobahn doch schalldichte Fenster hätte. Kundenorientierung geht anders!
Sie fand letztendlich die perfekte Maklerin und die Traumimmobilie und wurde dadurch um einiges schlauer!

Meine Kunden wollen meist eine Immobilie verkaufen. Ich empfehle ihnen sich an folgender Checkliste zu orientieren – schließlich zahlen sie für die Leistungen gutes Geld:

Die gute Kommunikation - kundenorientierte Makler

  • haben einen ansprechenden und korrekten Internetauftritt mit Impressum und Datenschutzerklärung
  • haben eine gesetzliche Zulassungsvoraussetzung und erklären auf Nachfrage welche Ausbildungen / Fortbildungen sie haben und worauf sie spezialisiert sind
  • können eine Verkaufsstatistik vorweisen und Referenzen benennen

Der erste Eindruck - professionelle Makler


  • erklären die Unterschiede von Verkehrswert, Angebotspreis und Kaufpreis
  • können nachvollziehbar den realistischen Wert einer Immobilie ermitteln
  • betreiben Marktanalysen wie z.B. den Grundstücksmarktbericht
  • klären die Wünschen ihrer Kunden sorgfältig ab, nehmen sich Zeit und formulieren Anforderungen schriftlich
  • können nachvollziehbar erklären wie sie arbeiten; protokollieren Aktivitäten – arbeiten transparent
  • sprechen das Thema Provision aktiv an und schlagen eine Vereinbarung vor. Grundsätzlich ist diese frei verhandelbar.
  • sind gut erreichbar bzw. antworten wenigstens innerhalb eines Tages

Die optimale Vermarkung – Strategie der Makler:


  • besichtigen das Objekt vorab gründlich und vollständig
  • kennen alle Fakten einer Immobilie oder klären Fragen zeitnah ab
  • halten alle nötigen Unterlagen bereit, wie Energieausweis, Grundriss, Grundbuchauszug
  • nehmen sich Zeit, sind höflich und pünktlich - lassen vor allem Interessenten nie warten
  • bieten Zusatzinformationen z.B. zu Finanzierung, Mietspiegel etc.
  • kennen die Bedeutung von Homestaging
  • veröffentlichen nur exzellente Fotos und aussagekräftige Exposés

Schatzsuche auf Flohmärkten

Kerzenleuchter 4-armig Schminktisch antik Hutschenreuther Stempel
Möbel, Deko oder Porzellan - mit dem richtigen Know How finden Sie tolle Stücke! Achten Sie auf Punzen und Stempel.

Ich liebe Flohmärkte und Antiquitätengeschäfte und suche dort nach alten Möbeln und Einrichtungsgegenständen. Sowohl für das Homestaging als auch für die eigene Wohnung finde ich immer wieder originelle und hochwertige Dinge. Edle Hölzer, langlebige Verarbeitung und besondere Bauweisen machen ein Möbelstück attraktiv. Kleinmöbel sind begehrter und somit teuerer. Bekannte Hersteller erhöhen den Wert deutlich. Sie haben keinerlei Preisvorstellung? Als simple Preis-Regel können Sie sich überlegen, was die Herstellung eines Stückes heute kosten würde.

Was ist eine echte Antiquität?
Antiquitäten müssen mindestens 100 Jahre alt sein. Der Zustand ist entscheidend! Eine Beschädigung wirkt sich bis zu 70 Prozent preismindernd aus. Problematisch sind auch Nachbearbeitungen - bei einem Original dürfen maximal 30 Prozent erneuert worden sein. Ist das der Fall, fragen Sie nach den verwendeten Werkstoffen. In den 70er Jahren wurden viele Möbelstück im antiken Stil hergestellt. Fälscher sorgen sogar für eine entsprechende Patina und Wurmlöcher!

Materialien und Bauweise
Edle Hölzer können ein Hinweis für echte Antiquitäten und die Epoche sein. Kirschholz fand in der Biedermeierzeit Verwendung, Mahagoni spricht für Empire und aus dem Barock findet man Nussbaum. Auch die Bauweise ist entscheidend: Antiquitäten wurden nicht mit Nägel und Schrauben gebaut sondern verzapft. Sehen Sie sich auch die Beschläge an: sind alle original? Wie wurde das Möbelstück bearbeitet? Glatte und scharfe Kanten sprechen für Kreissägen, die vor 1840 nicht verwendet wurden. Alte Furnierplatten sind wesentlich dicker und gröber als moderne. Gibt es noch eine Originalausstattung, ist das ein großer Pluspunkt, wie die Auskleidung mit Textilien, Lederteile oder Papier.

Bilder und Schilder
Beim Kauf von Bildern können Sie den Leinwandtest durchführen: Klopft man dagegen sollte das Geräusch kaum hörbar sein. Bei Synthetik klingt es wie Pappkarton. Antike Bilder sind mit sogenannten Vierkantnägeln befestigt. Interessieren Sie sich für Schilder? Motivschilder sind teuerer als Schriftschilder. Am teuersten sind Motive mit Zigaretten und Schokolade!

Porzellan, Silber, Glas

  • Wenn Sie sich für Porzellan interessieren prüfen Sie stets die Stempel - Abweichungen können Fälschungen sein aber auch auf eine 2. oder 3. Wahl hindeuten. Meissen (zwei gekreuzte Schwerter) und Nympfenburg (u.a. königliches Wappen) sind die teuersten Marken.
  • Für Gegenstände aus Silber gilt, vor 1800 hergestellt findet man eine sogenannte Stadtmarke. Sterlingsilber wurde erst ab 1860 in Masse produziert. EPNS steht für Electro Platet Nickl Silber - also eine Versilberung. Machen Sie den Magnettest, echtes Silber ist nicht magnetisch. Das Gewicht sagt nichts über die Silbermenge, oft gibt es Füllmaterial um einen Gegenstand schwerer und somit wertiger erscheinen zu lassen. Achten Sie auch auf die Verarbeitung. Spricht etwas für Handarbeit oder eine maschinelle Herstellung?
  • Kristallglas ist wertvoller als normales Glas - es ist brillanter und härter. Sie erkennen es auch am Klang - dieser ist klar, lang und andauernd. Beschädigungen wirken sich extrem wertmindernd aus, deshalb prüfen Sie sorgfältig..
Wenn Sie etwas bestimmtes suchen, erkundigen Sie sich nach dem aktuellen Marktwert. So sind sie sicherer bei Preisverhandlungen. Das klappt am besten frühmorgens, dann haben Sie auch die beste Auswahl! Zeigen Sie aber nicht sofort Interesse an dem Stück! Fragen Sie nach Alter, Herkunft, Bearbeitung und Material.